Foto: M. Handelmann / DRK e.V.
Der Betreuungszug
Kurz geantwortet: Immer dann, wenn unverletzte Menschen durch einen Unfall bzw. ein Unglück in Not geraten, sind wir – der Betreuungszug – zur Stelle.
In der Praxis bedeutet dies, dass unsere Helfer durch Funkmeldeempfänger rund um die Uhr durch die Leitstelle alarmiert werden können. Die folgende Auswahl soll einen kleinen Überblick der Einsatzmöglichkeiten geben:
- Beim Brand eines Altenheimes 1999 in Bad Hersfeld unterstützt die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung das Pflegepersonal bei der Betreuung der Heimbewohner und bereitet eine eventuelle Evakuierung vor.
- Im Frühjahr 2000 brennt der Reisebus einer Schulklasse auf der Autobahn bei Kirchheim. Der Betreuungszug sorgt für Unterkunft und Verpflegung für die Zeit bis ein Ersatzbus eintrifft.
- Zum Jahresbeginn 2001 geraten mehrere Wohnhäuser in Brand. Die SEG „Betreuung“ versorgt die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit heißen Getränken und einem Imbiss.
- Im März 2002 vereinbart die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt Bad Hersfeld und das DRK auf Anregung des Bürgermeisters, dass bei Wohnungsbränden die SEG „Betreuung“ alarmiert wird, um eine Betreuung (Brandnachsorge) von betroffenen Bürgern Bad Hersfelds nach dem Löschen zu gewährleisten. Wenige Stunden später wird diese Vereinbarung bereits real bei einem Wohnungsbrand umgesetzt.
- Bei verschiedenen Großereignissen, z.B. Live-Konzerte am Seepark Kirchheim werden gemeinsam mit der SEG „Sanitätsdienst“ Behandlungsplätze aufgebaut und betreut.
- Selbstverständlich leisten die Helfer, die in der SEG „Betreuung“ tätig sind, auch Sanitätsdienste für die Vereine und Unternehmen der Region oder während öffentlicher Veranstaltungen, z.B. Festspiele oder Lullusfest.
Die genannten Beispiele zeigen auf, wie vielfältig die Arbeit im Betreuungsdienst des DRK ist.
Betreuung 1 ,eine weitere wichtige Komponente ist der Techniktrupp des Betreuungszuges.
Der Techniktrupp dient zur Unterstützung aller Fachdienste, nicht nur die des Betreuungszuges des Kreisverbandes Hersfeld.
Der Techniktrupp hat derzeit 20 Mitglieder, von denen jeder neben der Sanitätsgrundausbildung verschiedene Technikseminare absolviert hat. Hierbei wird den Helferinnen und Helfern der richtige Umgang mit dem technischen Gerät wie dem Notstromaggregat, den elektrischen Handwerkzeugen, der Motorsäge uvm. vermittelt.
Die Pflege und Wartung der Gerätschaften und sowie das sichere Bedienen dieser ist Bestandteil der regelmäßigen Dienstabende.
Die Aufgaben im Detail:
- Aufbau und Versorgung eines Behandlungsplatzes der SEG Sanitätsdienst mit Notstrom.
- Unterstützung der Betreuungseinheiten beim Aufbau, Einrichten und Betreiben einer Notunterkunft oder des Küchenzeltes.
- Absichern, Ausschildern und Beleuchten von Einsatzstellen.
-
Unterstützen des Sanitätszuges bei der Rettung von Verletzten unter erschwerten Bedingungen, z.B. in unwegsamen Gelände durch Absichern der Helferinnen und Helfer, der Patienten und der Rettungsmittel.
- Regelmäßige Überprüfung der technischen Ausstattung aller Züge.
- Gemeinsame Übungen mit den anderen Teileinheiten.
- Technische Hilfe bei technischen Problemen aller Art.
- uvm.
Die "Kochgruppe", wie unsere Verpflegungsgruppe liebevoll genannt wurde, erfreute sich mit den Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Mitarbeiter besuchten spezielle Ausbildungslehrgänge für Großküchenverpflegung in der damaligen Landeskatastrophenschutzschule Johannisberg im Rheingau.
In Einsätzen bewährt hat sich diese Teileinheit des Betreuungszuges im Dezember 1989 bei der Betreuung von DDR-Besuchern in der ehemaligen Kriegsschule, dem heutigen Finanzamt im Stift, bei einer Großveranstaltung des Hessischen Schwimmverbandes und bei großen Sternwanderungen mit jeweils über 1000 Teilnehmern und bei vielen anderen kleineren Kocheinsätzen.
Diese Vielfalt macht die Arbeit interessant, fordert aber auch Unterstützung. Wir freuen uns daher, Sie bald in unseren Reihen als neue Helferin / neuen Helfer begrüßen zu können.